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Es ist
schneller, größer und für zwei Mann - genau genommen
für zwei Kinder: Der Teeny ist die Bootvariante, auf die Kinder im
Alter von acht bis 15 Jahren nach dem Opti-Segeln umsteigen
können. Auf der boot (Halle 17, A60) stellen sich die Teeny-Segler
vor. |
"Der Opti war einfach langweilig geworden." Der
elfjährige Philipp kann sich mit dem Ein-Mann-Boot nicht mehr
anfreunden. Vor drei Jahren ist er auf den Teeny umgestiegen, eine 3,15
Meter lange, 50 Kilo schwere Jüngsten-Trapezjolle mit drei Segeln.
"Im Teeny lernen die Kinder alles, was sie später beim Segeln
können müssen", sagt Hermann Hilker, Vorsitzender der
Teeny-Klassen-Vereinigung. "Er ist so etwas wie eine Zwischenstation
vom Einhand-Opti zu der weiterführenden Jugendklasse."
So hat der Teeny alles, was zu einem richtigen
Segelboot dazugehört: Mit Spinnaker und Trapez werden die Kinder
im Zweihand-Segeln ausgebildet, lernen die Position des Steuermanns und
Vorschoters kennen. "Aber das Wichtigste ist, dass sie die Erfahrung
des Teamworks machen", sagt Hilker. "Denn das ist bei den Jugendklassen
gefordert." Außerdem sei es ein Ansporn für die Kinder, dass
sie im Teeny bei Regatten mitfahren können. Denn seit drei Jahren
ist der Teeny als Meisterschaftsklasse etabliert. Bis zu elf Regatten
fahren die Kinder im Jahr, auch Philipp: "Ich hab sogar schon bei den
Deutschen Meisterschaften am Bodensee teilgenommen", erzählt er.
"Nur leider nicht gewonnen." Aber er hat ja auch noch Zeit,
schließlich ist der Teeny für Kinder bis 15 Jahren gedacht,
die dann nahtlos zu der folgenden Jugendklasse überwechseln
können: der 420er Jolle.
"So springen nicht so viele Kinder ab, wenn sie
für den Opti zu groß sind", sagt Hilker. "Die Kinder, die
den Teeny segeln, bleiben meistens bis zum Erwachsenenalter bei dem
Sport." Und seien bei Regatten auch oft besser als ihre Konkurrenz.
Dass der Teeny trotzdem eher unbekannt ist, führt Hilker auf zwei
Faktoren zurück: Zum einen auf den Gewohnheitsdrang bei den
Vereinen, die mit dem Opti gute Erfahrungen gemacht haben, zum anderen
auf eine mangelnde Förderung in den vergangenen Jahren. "Viele
Vereine haben zwar ein oder zwei Teenys", sagt er. "Aber die Kinder
segeln lieber in Gruppen, alleine macht es ihnen wenig Spaß."
Weitere Informationen zum Teeny unter www.teeny-kv.de